Bringt Licht in den Dünndarm
Während Magen und Dickdarm problemlos mit Schlauchinstrumenten direkt betrachtet werden können, ist dies beim Dünndarm nur ansatzweise möglich. Er ist zu lang und zu kurvig. Um ihn dennoch komplett einzusehen, gibt es die Kapselendoskopie. Dazu wird eine kleine gleitfähige Kapsel wie eine Tablette geschluckt. Diese macht sich dann beschwerdefrei auf die Reise durch den gesamten Verdauungstrakt. Die High Tech Kapsel verfügt über eine Lichtquelle und einen winzigen Fotochip. Sie funkt die Bilder an einen Datenrekorder, den Sie an einem Gürtel tragen. Die Untersuchungszeit liegt bei etwa fünf Stunden. Während dieser 5 Stunden können Sie zuhause sein und ihren normalen Alltagstätigkeiten nachgehen. Die Kapsel verlässt auf natürlichem Weg den Darm und wird nur einmal verwendet.
Die gesetzliche Krankenkasse zahlt
Vorausgesetzt die Indikation für den Kapseleinsatz stimmt (Blutarmut mit Eisenmangel bzw. Blutverluste ohne Erklärung durch vorherige Magen- und Dickdarmspiegelung), übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Untersuchung. Bei allen anderen Indikationen jedoch übernehmen die GKV´s die Kosten in der Regel nicht. Privatkassen möchten zumeist vorher befragt werden, übernehmen die Kosten jedoch in den meisten Fällen. Gern klären wir Sie in einem Gespräch über die Möglichkeiten der Kostenerstattung auf.
High Tech auch im Dickdarm
Auf Wunsch kann die Kapsel auch für die Dickdarm-Diagnostik eingesetzt werden. Die Vorteile sind, dass keine Schlauchinstrumente eingesetzt werden und die Untersuchung schmerzfrei verläuft. Zudem wird keine Schlaf-, Narkose- oder Beruhigungsspritze benötigt. Eine vorherige Darmreinigung ist aber nötig (siehe Darmspiegelung). Die Kapsel hat zwei Kameras mit Rundumsicht auf den Darm und liefert exzellente, aussagekräftige Bilder.
Der Nachteil im Vergleich zur Darmspiegelung ist, dass es sich um eine reine Beobachtungskapsel handelt. Eingriffe wie die Entnahme von Gewebeproben oder die Entfernung von Polypen sind nicht möglich.
Da die Untersuchung sehr teuer ist, werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen nicht getragen. Auch bei privaten Krankenkassen ist eine vorherige Genehmigung notwendig.